"Fragt man die GRÜNEN geht's sicher auch eine Nummer kleiner"
Sorge bereitet Toepffer aber auch die Frage, ob die jetzige Planung überhaupt eingehalten werden kann. Noch im Juli 2014 hatte die Landesregierung auf eine Anfrage des Abgeordneten mitgeteilt, man gehe davon aus, dass die Brücke noch bis zum Jahr 2024 halten werde. Aktuell wird jetzt von einer möglichen Restnutzung bis zum Jahr 2023 ausgegangen. Toepffer:" Auf Nachfrage hat die Landesregierung im Verkehrsausschuss des Landtags erklärt, dass man diese 9 jährige Restnutzungsdauer natürlich nicht garantieren könne." Daher stelle sich die Frage, wie man denn reagieren wolle, wenn – wie auch unlängst beim Landtagsgebäude – weitere Schäden bekannt werden, die die Restnutzungsdauer weiter verkürzen könnten. Toepffer weiter." Es ist wirklich mehr als mutig, den Baubeginn für den Ersatzbau exakt in das Jahr zu legen, in dem die jetzt angenommene Restnutzungsmöglichkeit endet. Diese Planung beinhaltet nicht den kleinsten Sicherheitspuffer."
Der jetzt vorgestellte Planungsrahmen lasse, so Toepffer, erkennen, dass dieLandesregierung überhaupt keine Vorstellung hat, wie sie das schwierige Vorhaben stemmen wolle. Toepffer: "Angesichts der baulichen Gegebenheiten ist die schwierigste Frage wohl die, wie der Verkehr während der Arbeiten an dem Ersatzbauwerk weiter fließen soll. Dies umso mehr, als die Landesregierung nun eingeräumt hat, dass auch die Brücken über die Leinemasch spätestens 2023 abgängig sind. Dieser Herausforderung kann man aber sicher nicht dadurch begegnen, dass man allein bis zum Beginn der Ausführungsplanung im Jahr 2021 6 Jahre verstreichen lassen will." Als deutlicher Bremser bei diesem Projekt sieht Toepffer die niedersächsischen Grünen. Deren Begeisterung für die jetzt vorgestellten Pläne lasse Böses ahnen. Toepffer: " Grüne Landespolitiker haben ja in den vergangenen Jahren schon mehrfach deutlich gemacht, dass sie mit dem Bau von Straßen aus ideologischen Gründen Probleme haben. Die koalitionsinternen Querelen um die A 39 sind da nur ein Beispiel. Und auch Hannovers Grüne haben sich in der Vergangenheit für den Rückbau von Straßen stark gemacht."