Das Ergebnis falscher Jugendpolitik

18. Februar 2024

Das Ergebnis falscher Jugendpolitik
„Nach 21 Jahren schließt der kleine Jugendtreff in Wülfel.“ Diese Nachricht schockierte alle Anwesenden in der Dezember-Sitzung des Bezirksrates Döhren.
Immer wieder hatte der Träger, die DLRG (Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft), die Finanzierung einer zweiten Mitarbeiterstelle eingefordert, und immer wieder stieß sie damit bei der Stadtverwaltung auf taube Ohren. Dabei leistete der Jugendtreff in Wülfel, entgegen der städtischen Behauptung, dass kleinere Jugendtreffs nicht verlässlich geöffnet seien, gute Arbeit. Nun kündigte zum Ende des Jahres 2023 der einzige Mitarbeiter, der seit 1 ½ Jahren die Einrichtung in Teilzeit führte und immer auf die Bewilligung einer zweiten Fachkraft gewartet hatte. Für seine persönlichen Perspektiven zog er wohl nun die Konsequenz der Kündigung, das ist ihm nicht zu verübeln. Die Fachplanung Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Hannover macht es sich jedoch zu einfach, wenn sie behauptet, dass der Fachkräftemangel der plausible Grund für die Schließung sei.
Vom Finanzdezernent und vom Oberbürgermeister wird verkündet, dass die Stadt Hannover im Rahmen ihres Sparprogrammes Jugendtreffs und Bibliotheken in mehreren Stadtteilen schließt. Jugendtreffs sollen zusammengelegt werden und an zentralen Orten das Angebot gebündelt werden.
Wir wissen, dass viele Kinder und Jugendliche am Nachmittag oft sich selbst überlassen sind und sich meist in ihrem Quartier aufhalten. Der Ansatz, Jugendtreffs zu zentralisieren ist nicht sinnvoll. Vor dem Hintergrund der kürzlich beklagten zunehmenden Gewalt an Schulen, ist es im Gegenteil wichtig, ein sinnvolles Beschäftigungsangebot für die Jugendlichen wohnortnah zu halten bzw. zu schaffen.
Die geplanten Sparmaßnahmen der Landeshauptstadt sind daher entschieden abzulehnen.
Traurig für die Kinder in unserem Stadtteil.

Dr. Stefanie Matz

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